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[ Serie "Wald" ]


Ein perfekter Herbsttag Ende Oktober 2009


Ich bitte schon jetzt um Entschuldigung für unzumutbar viele Fotos. Dieser Spaziergang war lang und es gab mehr als reichlich wunderschöne Eindrücke. Wer also in Eile ist, sollte sich nicht aufhalten lassen. Ich glaube aber, dass sich das Betrachten lohnen wird, auch wenn es etwas länger dauert.

Kurz vor Halloween 2009, es war mein letzter Urlaubstag, stand ich früh auf, um mit den Hunden auf die Wiese zu gehen. Dabei sah ich, dass die Landschaft im Bodennebel versunken war. Ich musste kurz den inneren Schweinehund meiner morgendlichen Trägheit bekämpfen und schnappte mir dann Kamera und Stativ sowie Camillo und zog los.


Die Landschaft mit ihrer eigentümlich entrückten Nebelstimmung nahm mich sofort gefangen und ich habe den Entschluss, noch mal loszuziehen keinen Augenblick lang bereut.



Zum Teil war der Boden frei von Nebel, so dass dahinter ganze Baumgruppen im Nichts zu schweben schienen.



In der Ferne ragte der Turm der Flamersheimer Kirche wie auf Wolken schwebend aus dem Dunst.


Ich war so fasziniert von den immer neuen Eindrücken, dass ich die Zeit völlig vergessen hatte. Und so war ich ziemlich überrascht, als ich plötzlich die Sonne über dem Flamersheimer Wald aufgehen sah.



Währenddessen lag in der anderen Richtung Kirchheim noch verschlafen unter der Nebeldecke.



Die Wiesen und Felder zeigten nach wie vor eine geradezu unwirkliche Stille.



Die Bäume an der Straße L 210, die zwischen Kirchheim und Flamersheim verläuft, zeigen das erste Sonnenlicht.


Allmählich lichtete sich mit der aufgehenden Sonne der Bodennebel.


In der anderen Richtung entwickelte sich ein prächtiger Sonnenaufgang.



Die Sonne stand über Loch (ja, der Ort heißt wirklich so).



Inzwischen dauerte dieser spontane Spaziergang etwa anderthalb Stunden und es wurde Zeit, nach Hause zurückzukehren und erst mal zu frühstücken.


Nach dem Frühstück und einer kleinen Pause ging es dann mit beiden Hunden Richtung Steinbachtalsperre.


Am Wegrand zeigte sich schon im Detail, was sich später im Wald in überwältigender Fülle präsentieren sollte: Buntes Herbstlaub.


Der Weg führt an baumbestandenen Wiesen vorbei.



Unten bietet sich ein schöner Blick auf die Wiesenlandschaft unterhalb der Staumauer.


Diese "Lindenstraße" führt direkt zur Staumauer, allerdings in die entgegengesetzte Richtung.


Hier sind wir schon fast am See.


Nur nach dem ersten Frost einigermaßen genießbar: Schlehen.


Dieser Weg führt zum Fuß der Staumauer hinunter ...


... und entgegengesetzt auch wieder hinauf.


Da noch so viele spektakuläre Fotos aus dem Wald folgen, verzichte ich auf Bilder vom Stausee.


Hier befinden wir uns aber immer noch auf dem Rundweg und hinter diesen Bäumen liegt der See.


Auch ohne tief in den Wald gehen zu müssen, bietet sich den Besuchern ein farbenfroh herbstlicher Anblick, wohin man auch schaut.



Nur wenige Meter, nachdem wir von Rundweg in den Wald abgebogen sind, erzeugt die Kombination aus Sonne und Nebelresten wunderbare Strahlenmuster auf den Waldweg.



Wenige Meter weiter ist dieser "Spuk" schon wieder vorbei und die Sonne hat die uneingeschränkte Herrschaft über das Herbstlaub zurückerlangt.


Zwischendurch kann man den spärlichen Rest des Dunstes noch erahnen. Gelegentlich aufkommende Windböen lassen Blätter schneien.



Wo überwiegend Buchen stehen, leuchtet der Wald in Rot- und Brauntönen.


Die immer noch tief stehende Sonne zaubert Schatten auf den Boden.




Inzwischen sind wir tiefer im Wald angekommen und der Weg führt uns stetig bergauf.



Wo die Sonne eine Lücke im Blätterdach findet, leuchtet das Laub.


Der Weg führt in geheimnisvolle Winkel.



Wo jedoch die Sonne nicht hinkommt, bleibt es dunkel.


Immer noch geht es weiter den Berg hinauf.



Aber überwiegend leuchtet der gesamte Wald in immer neuen Farbkombinationen.





So langsam nähern wir uns dem höchsten Punkt dieser Wanderung und wir blicken schon bergab.


Neben Laub- und Mischwald gibt es auch einige nur mit Fichten bestandene Stücke, die gegen den lichten Laubwald eintönig und dunkel wirken.


Doch der Laubwald überwiegt deutlich.


Unser Weg wird nicht besonders intensiv genutzt und so sind wir hier im Wald heute niemandem begegnet, nicht einmal dem Förster.


Immer wieder müssen die Hunde warten, bis ich meine Fotos gemacht habe.


Der Weg schlängelt sich durch den Wald und führt uns langsam Richtung Heimat.



Licht und Schatten wechseln sich ab. Inzwischen sind wir schon wieder knapp 3 Stunden unterwegs gewesen und es war ein langer Vormittag. Aber so weit, wie diese Zeit vermuten lässt, war unser Weg nicht. Die Fotografiererei hat doch sehr aufgehalten.


Bis zum Lauf des Steinbachs ist es jetzt nicht mehr weit.


Noch mal einen Blick über die Schulter ...


... und dann sind wir auf dem Verbindungsweg zwischen Staumauer und Schweinheim etwa in Höhe des Schweinheimer Klosters angekommen.


Hier erwartet uns ein Tunnel aus Laub.



Dann biegen wir nach links ab und gehen unterhalb des Klosters vorbei und dann den Klosterberg wieder nach Kirchheim hinauf.


Oben angekommen blicken wir noch einmal zurück und hinunter in das Klostertal, wo das Kloster Schweinheim eingebettet zwischen Wald, Wiesen und der Steinbach liegt. Inzwischen ist das Kloster schon längst zu Wohnungen umgebaut worden.

Dann gehen wir die restlichen Meter zurück nach Hause.


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(c) 2009 Gregor Jonas
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